- Land: Austria
- Region: Wien
- Stadt: Wien
Wann: Sonntag, 6. Oktober von 14.00 bis 16.00 Uhr
Wo: Neben dem Wiener Burgtheater (Höhe Teinfaltstraße, 1010 Wien)
Motto: „Respekt für Roma und Sinti!“
Mit: Ansprachen von RomavertreterInnen und Betroffenen von Übergriffen gegen Roma, Plakaten von Marika Schmiedt und einem Konzert von Harri Stojka.
Bereits am Samstag Abend findet um 20.00 Uhr findet im Top-Kino die Vorführung des Films „Just the Wind“ mit anschließendem Publikumsgespräch statt.
Organisatoren: Romano Centro und SOS Mitmensch
Unterstützt von: Verein Ketani für Sinti und Roma in Linz, Volkshochschule der Burgenländischen Roma, Voice of Diversity, Verein Roma-Service in Kleinbachselten, Gesellschaft für bedrohte Völker, Initiative Minderheiten, Integrationshaus, Volkshilfe, Österreichische Liga für Menschenrechte, ZARA, Wiener Grünen, Sozialistische Jugend, 1. März-MigrantInnenstreikbewegung u.a.
Bezug zu Ungarn und Tschechien
Die Kundgebung findet nicht zufällig in unmittelbarer Nähe zur Ungarischen Botschaft statt. Besonders in Ungarn sind die Entwicklungen der letzten Jahre mehr als bedenklich: Brandanschläge und Mordserien, Diskriminierung in allen Lebensbereichen und Aufmärsche von Rechtsradikalen in Roma-Siedlungen haben schon viele ungarische Roma dazu gebracht, das Land zu verlassen. Die aktuellen Entwicklungen in Tschechien, vor allem die Aufmärsche rechtsradikaler Gruppen, schaffen ebenfalls ein Klima der Angst, das Roma/Romnja dazu veranlasst, ihre Heimat zu verlassen. Österreich hat als Nachbarland die Verpflichtung, sich auf politischer Ebene für die Opfer von Rassismus einzusetzen und den Betroffenen in Österreich Unterstützung anzubieten.
„Vorurteile und Rassismus gegen Roma und Sinti sind in allen Ländern Europas weit verbreitet. Die letzten Jahrzehnte haben insbesondere in den zentral- und osteuropäischen Staaten eine Verschlechterung der sozialen Situation der Roma und eine Zunahme an Diskriminierung, rassistischer Rhetorik in Politik und Medien, Aufmärschen Rechtsradikaler sowie rassistisch motivierter Gewalt gebracht“, so Andrea Härle, Geschäftsführerin von Romano Centro.
Österreich keine Insel der Seligen
„Auch in Österreich sind Vorurteile und Diskriminierung gegen Roma und Sinti noch immer Realität und bleiben oftmals unhinterfragt. Das hat konkrete negative Auswirkungen auf die Bildungs- und Arbeitsmarktchancen und infolgedessen auch auf die soziale Situation von Roma und Sinti in Österreich“, so SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak
Vorurteile abbauen
Romano Centro und SOS Mitmensch fordern den Abbau von Vorurteilen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Situation von Roma und Sinti in Österreich und Europa. „Wir fordern Maßnahmen zur Schaffung von Chancengleichheit und zur Lösung sozialer Probleme. Wir fordern ein Ende der Ethnisierung sozialer Probleme. Es braucht konkrete Maßnahmen, die die Teilhabe der Roma und Sinti an gesellschaftlichen Gütern fördern“, so Romano Centro-Geschäftsführerin Härle.
Alle Roma und Sinti haben das Recht, nach ihrer individuellen Persönlichkeit und ihren individuellen Handlungen beurteilt zu werden, und nicht nach gängigen Klischees. Es braucht Respekt für die Rechte und Würde der Roma – nicht irgendwann, sondern jetzt.
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