- Land: Austria
- Region: Wien
- Stadt: Wien
Reden wir über Kompetenz in der Politik Österreich !
Aus aktuellem Anlass würde ich gerne den Fokus auf eine der größten Schwachstellen der europäischen Politikpraxis lenken - die Tatsache, dass Kompetenz im jeweiligen Aufgabenbereich überall im Leben die entscheidende Rolle spielt.
Ausser bei der Besetzung von Posten in der Politik.
Bei uns können Wehrdienstverweigerer und Frauen, die ihr Leben lang nichts mit Waffen oder Militär zu tun hatten, zum Verteidigungsminister bestellt werden.
In Deutschland, der noch immer wichtigsten Wirtschaftsnation Europas, kann ein Märchenbuchautor, grüner Fanatiker und Personifizierung der Inkompetenz (nur weil ein Unternehmen kein Geld hat heißt das nicht, dass es insolvent ist) Wirtschaftsminister werden !
In Österreich bestellte man in die gleiche Funktion einen reinen akademischen Theoretiker, der noch keinen einzigen Tag in der realen Wirtschaft gearbeitet hat !
Ergebnisse sind übrigens in beiden Ländern dieselben - wir sind ökonomisch am Arsch.
Die Liste an Inkompetenz in den höchsten Ämtern der Republiken ist schier unendlich, die Aufstellung von Spitzenpolitikern, die echte Kompetenz für die Funktion,in die Sie bestellt wurden, mitgebracht haben, passt in eine weibliche Galahandtasche.
In Österreich und Deutschland werden Spitzenpolitiker rein nach Parteizugehörigkeit und Gehorsam gegenüber der Maschine der Macht bestellt.
Kompetenz ist kein Faktor.
Und das muss enden. Und zwar sofort.
Wie ?
Nun - schaut in die USA.
Dort werden gerade öffentlich übertragene (!) Hearings vor Publikum durchgeführt, in denen die Kandidaten für das Regierungsteam regelrecht "gegrillt" werden, ihre Kompetenz und bisherige Performance im Leben bis zur Grenze der Erträglichkeit (und bei den TrumpNominees darüber hinaus) abgefragt werden
Ich sah gerade die gestrige Befragung des designierten Verteidigungsministers der Administration Trump.
Was da an kritischen Fragen gestellt wird, ist in Ö und D unvorstellbar.
Übrigens - was Pete Hegseth da an Kompetenz, Persönlichkeit und Performance in der VIERSTÜNDIGEN Befragung geboten hat - so eine Art Politiker habe ich bei uns noch gar nicht gesehen - Outstanding ist das Wort dafür.
(Oder möglicherweise gibt es solche Performer ja auch bei uns. nur bekommen die bei uns keine Chance und mangels öffentlicher Übertragung der Befragung wissen wir gar nichts über verborgene Qualitäten unserer Spitzenpolitiker.
Okay - war ein Scherz :)
Zurück zum Thema.
Ich bin überzeugt davon, dass die Einführung öffentlich übertragener Hearings vor Bestellung von Ministern und anderen TopPositionen in den obersten politischen Gremien ein absolutes Must-Have, eine unaufschiebbare Notwendigkeit wäre.
Es wäre notwendig für das System.
Damit zumindest die Wahrscheinlichkeit von Vollversagern in höchsten Ämtern massiv reduziert werden kann.
Es wäre notwendig für die Erlangung von Vertrauen der Menschen in die politische Vertretung.
Die derzeit unter Null liegt
Und es wäre auch eine perfekte Gelegenheit für kompetente Kandidaten selbst.
Wäre ich Amerikaner, wüsste ich seit gestern, dass im Pentagon demnächst ein Vollprofi mit bemerkenswerter Persönlichkeit sitzt - der Mann hat gestern echt überzeugt.
Ceterum censeo
Ich fordere - explizit auch schon bei der Regierung Kickl 1 - öffentlich übertragene Hearings von Kandidaten für Ministerposten !
Die Zeit der HinterzimmerDeals sollte - auch nach dem Desaster der letzten 100 Tage - endgültig vorbei sein.
Ich will - WIR wollen- endlich Profis an der Spitze unserer Angestellten im Staatsapparat sehen !
Und wir haben ein Recht darauf, diese absolut notwendige Professionalität mit eigenen Augen und Ohrem kontrollieren zu können.
Also Liveübertragung.
(auch für U-Ausschüsse btw)
Letzter Satz
Solange es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt - man kann sich ja auch freiwillig einer öffentlich übertragenen Frage/Antwort Veranstaltung (in den USA heisst das TownHall-Meeting) stellen
-nur so als Tip für das Kabinett Kickl Eins ?
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